Vorschriften für Feuerlöschgeräte

1. Wer braucht Feuerlöscher?

Für den privaten Bereich sind Feuerlöschgeräte vom Gesetzgeber nicht mehr vorgeschrieben. Sämtliche Feuerwehren und auch behördliche Stellen raten aber zu einer Anschaffung, um Entstehungsbrände als auslösenden Faktor für Brandkatastrophen sofort im Keim ersticken zu können.

Die Ausrüstung mit Feuerlöschern im gewerblichen Bereich ist dagegen Pflicht und wird durch die technischen Regeln für Arbeitsstätten ASR 2.2 reglementiert. Darin werden die Betriebe je nach Branche einer bestimmtem Brandgefährdung zugeordnet und in einem nächsten Schritt gemäß der vorhandenen Grundfläche eine abzudeckende Anzahl von Löschmitteleinheiten ermittelt. Abhängig von den zu erwartenden Brandgefahren der Klasse A, B, C oder D und bereits gegebenen Brandbekämpfungseinrichtungen, wie z.B. Wandhydranten, ergeben sich die einzusetzenden Feuerlöschgeräte.

2. Wie oft muss Instandhaltung durchgeführt werden?

Für private Haushalte besteht keine Prüfpflicht. Es wird jedoch dringend empfohlen im Sinne einer ständigen Einsatzbereitschaft der Prüfpflicht im gewerblichen Bereich zu entsprechen. Dort sind Feuerlöscher grundsätzlich nach DIN 14406-4 zweijährlich zu prüfen. Eine Ausnahme besteht für Omnibusse. Hier muss hier eine jährliche Überprüfung stattfinden.

Eine Besonderheit stellt die Wartung von Dauerdrucklöschern dar. Feuerlöscher dieser Bauart stehen ständig unter gespeichertem Druck nach dem Spraydosenprinzip. Die Dauerdruckbehälterverordnung (§ 12 DBV) schreibt für Wasser- und Schaumlöscher spätestens alle 2 Jahre eine Öffnung des Behälters zur Überprüfung des Löschmittels und des Behälterinnenraums vor. Für Pulverlöscher dieser Bauart ist diese Prozedur alle 4 Jahre zu wiederholen. Darüberhinaus müssen alle Dauerdrucklöscher nach 10 Jahren zur Sachverständigen-Prüfung (TÜV).

3. Prüfung von Aufladelöschern nach DIN 14406-4

Schritt 1: Allgemeinen Zustand, Sauberkeit und Beschriftung des Feuerlöschers kontrollieren. Schlauch demontieren, Behälter öffnen und Armatur abschrauben.
Schritt 2: Löschmittelbehälter vollständig entleeren. Feuerlöschmittel kontrollieren (Identität, Beschaffenheit, Weiterverwendbarkeit, Menge, usw.), erforderlichenfalls erneuern.
Schritt 3: Löschmittelbehälter innen und außen auf sicherheitsrelevante Beschädigungen u. Mängel prüfen (Beulen, Dellen, Korrosion, Gewindeschäden, usw.) Armatur reinigen u. demontieren, anschließend untersuchen auf Gewindeschäden, Risse, Druckentlastungseinrichtungen, etc.
Schritt 4: Schlauch und ggf. Löschpistole kontrollieren. Kanäle u. Leitungen für Feuerlösch- u. Treibmittel auf freien Durchgang prüfen. Betätigungseinrichtung u. Sicherheitsventil –wenn vorhanden- auf Funktionstüchtigkeit kontrollieren.
Schritt 5: CO2-Treibgaspatrone auf Beschädigung kontrollieren, wiegen, bei Unter- bzw. Überfüllung austauschen. Armatur montieren (Dichtringe erneuern), Sicherung plombieren und Treibgaspatrone anschrauben.
Schritt 6: Funktionsbereitschaft des Feuerlöschers wiederherstellen. Hierzu Feuerlöschmittel einfüllen, Armatur einsetzen, Feuerlöscher verschließen und sichern, Schlauch montieren. Instandhaltungsnachweis anbringen.

4. Prüfung von Dauerdrucklöschern nach DIN 14406-4

Schritt 1: Allgemeinen Zustand, Sauberkeit und Beschriftung des Feuerlöschers kontrollieren.
Schritt 2: Betriebsdruck prüfen und mit dem Gerätemanometer –falls vorhanden- vergleichen. Bei Druckverlust den Feuerlöscher öffnen und die komplette Innenprüfung durchführen. Armatur mit Betätigungseinrichtung und Schlauch sowie Feuerlöscherbehälter äußerlich auf Beschädigungen u. Mängel untersuchen.
Schritt 3: Feuerlöscher druckentlasten, Schlauch abschrauben und Behälter öffnen. Druckbeaufschlagte Teile, Funktionsteile nach den Herstellerangaben reinigen, prüfen und ggf. auswechseln. Dichtflächen, Dichtkegel prüfen. Kanäle und Leitungen für Feuerlöschmittel/Treibmittel auf freien Durchgang prüfen.
Schritt 4: Feuerlöschmittel entnehmen u. kontrollieren (Identität, Beschaffenheit, Weiterverwendbarkeit, Menge, usw.), erforderlichenfalls erneuern. Vollständig entleerten Behälter außen und innen auf sicherheitsrelevante Beschädigungen und Mängel (Beulen, Dellen, Korrosion, Gewindeschäden usw.) untersuchen.
Schritt 5: Feuerlöschmittel wieder einfüllen, Dichtringe erneuern, Armatur einsetzen, Feuerlöscher verschließen, über Füllanschluss mit Stickstoff beaufschlagen u. Betriebsüberdruck wieder herstellen. Anschließend Dichtigkeitskontrolle durchführen.
Schritt 6: Funktionsbereitschaft des Feuerlöschers wiederherstellen. Instandhaltungsnachweis anbringen. Feuerlöscherhalterung kontrollieren.