Vorschrift für die Wartung von Schlauchhaspeln mit formstabilen Schlauch und Wandhydranten mit Flachschlauch (Steigleitung naß)

Aus der DIN EN 671-3:

4 Regelmäßige Prüfungen durch den Betreiber

An allen Schlauchhaspeln und Wandhydranten sollen vom Betreiber oder von dessen Beauftragten in Abständen, die von den Umgebungsbedingungen und/oder dem Brandrisiko bzw. der Brandgefahr abhängen, regelmäßige Überprüfungen vorgenommen werden, damit sichergestellt ist, dass jede Schlauchhaspel oder jeder Wandhydrant

  • am vorgesehenen Ort angebracht ist;
  • frei zugänglich, gut sichtbar und mit leserlicher Bedienungsanleitung versehen ist;
  • offensichtlich nicht schadhaft, korrodiert oder undicht ist.

Gegebenenfalls sollte der Betreiber für unverzügliche Instandsetzung sorgen.

5 Berichte über Schlauchhaspeln und Wandhydranten

Um überprüfen zu können, ob die Installation der Schlauchhaspeln oder Wandhydranten mit den Anweisungen des Herstellers übereinstimmen, sollte der Betreiber über Pläne verfügen, aus denen die genaue Lage und die technischen Daten der Installation ersichtlich sind.

 

6 Instandhaltung

6.1 Jährliche Instandhaltung

Die Instandhaltung sollte vom Sachkundigen durchgeführt werden.

Der Schlauch wird vollständig ausgerollt und mit dem vorhandenen Betriebsdruck beaufschlagt; anschließend sollte überprüft werden, ob:

a. die Einrichtung frei zugänglich ist und keine Beschädigungen, korrodierten oder undichten Bauteile vorhanden sind;
b. die Bedienungsanleitung eindeutig und gut leserlich ist;
c. die Lage des Wandhydranten eindeutig gekennzeichnet ist;
d. die Tragarme und die Halterung zur Wandbefestigung zweckentsprechend, fest angebracht und stabil sind;
e. die Wasserdurchflussmenge gleichmäßig und ausreichend ist (empfohlen wird die Benutzung eines Durchflussmengenmessgerätes und Druckmessgerätes);
f. das Druckmessgerät, falls eingebaut, zufriedenstellend und innerhalb des Betriebsbereiches arbeitet;
g. auf der gesamten Länge des Schlauches keine Anzeichen von Rissen, Verformungen, Verschleiß oder Beschädigungen erkennbar sind. Falls der Schlauch irgendwelche Schäden aufweist, muss er ersetzt oder mit dem höchsten zulässigen Betriebsdruck auf Dichtheit geprüft werden;
h. die Schlauchanschlüsse, -einbände oder –schellen passen und sicher befestigt sind;
i. die Schlauchtrommel sich in beiden Richtungen frei bewegt;
j. bei Schlauchhaspeln mit Schwenkarm die Drehgelenke leichtgängig sind und die Haspel um 180° schwenkt;

k.

bei handbetätigten Schlauchhaspeln das Absperrventil richtig ausgeführt ist und ob es leicht und einwandfrei zu betätigen ist;
l. bei Schlauchhaspeln mit automatisch öffnendem Ventil das Absperrventil einwandfrei funktioniert;
m. sich die Versorgungsleitungen in einem einwandfreien Zustand befinden; besonderes Augenmerk sollte bei flexiblen Löschwasserleitungen auf Anzeichen von Beschädigungen oder Verschleiß gelegt werden;
n. der Schrank, falls vorhanden, keine Anzeichen von Beschädigungen aufweist und sich alle Türen ungehindert öffnen lassen;
o. der Typ des Strahlrohrs stimmt und ob es leicht zu betätigen ist;
p. sich Schlauchabroller, falls vorhanden, betätigen lassen und ob sichergestellt ist, dass sie fachgerecht und fest angebracht sind;
p. Schlauchhaspel und Wandhydrant nach der Instandhaltung sofort wieder betriebsbereit sind. Wenn eine umfangreiche Instandsetzung erforderlich ist, sollten Schlauchhaspel oder Wandhydrant mit der Aufschrift "AUSSER BETRIEB" gekennzeichnet werden, und der Sachkundige sollte den Betreiber informieren.

6.2 Wiederkehrende Prüfung der Schläuche

Nach jeweils fünf Jahren sollten Schläuche mit dem höchsten zulässigen Betriebsdruck nach EN 671-1 und/oder EN 671-2 (Ortsfeste Löschanlagen – Schlauchanlagen - Teil 1: Schlauchhaspel mit formstabilem Schlauch - Teil 2: Wandhydranten mit Flachschläuchen) beansprucht werden.

7 Instandhaltungsberichte

Nach Instandhaltung (Wartung) und Durchführung von notwendigen Reparaturmaßnahmen (siehe 6.1 und 6.2) sollten Schlauchhaspeln und Wandhydranten vom Sachkundigen mit "GEPRÜFT" gekennzeichnet werden. Ein fortlaufender Bericht über sämtliche Instandhaltungsmaßnahmen, Reparaturen und Prüfungen sollte vom Betreiber in einem Prüfbuch geführt werden. Der Bericht sollte enthalten:

  • Datum (Monat und Jahr) der Instandhaltung;
  • aufgezeichnetes Prüfergebnis;
  • Umfang und Datum des Einbaus von Ersatzteilen;
  • ob weitere Instandhaltungsmaßnahmen erforderlich sind;
  • Datum (Monat und Jahr) der nächsten Instandhaltungsmaßnahme und Prüfung;
  • Identifizierung jeder Schlauchhaspel und jedes Wandhydranten.